UZ-Pressefest, Dortmund-Wischlingen, Revierpark 27. bis 29. Juni 2014, Freitag Abend bis Sonntag Mittag Arbeiterfotografie in der (Eis)Kunsthalle Informations- und Ausstellungsstand u.a. mit Beteiligung an der Antikriegsausstellung mit Filmprogramm u.a. mit: Gesichter der Revolution Fotografien von Klaus Steiniger zum 40. Jahrestag der portugiesischen Nelkenrevolution am 25. April 1974 Mai 1974: Erstes PCP-Meeting in Grandola Vila Morena, Landarbeiter aus Grandola Protest gegen die Regierung von Mota Pinto Teilnehmer an der ersten antifaschistischen Kundgebung in Grandola Vila Morena „Die Portugiesische Revolution, die durch eine Volks- und eine Militärkomponente geprägt wurde, war der bisher weitreichendste antikapitalistische und antiimperialistische Vorstoß im Westen Europas. Auch wenn mit der EU als der Zusammenballung aller politisch-ökonomischen und militärisch-repressiven Kräfte im Dienste des Monopolkapitals ein Instrument geschaffen wurde, um weitere »Nelkenrevolutionen« auf unserem Kontinent im Keim ersticken oder niederschlagen zu können, bleibt der 25. April 1974 ein Fanal.“ Das schreibt Klaus Steiniger, dessen Fotografien aus dem Portugal der Jahre 1974 bis 1978 beginnend mit dem 40. Jahrestag der Revolution in der Galerie Arbeiterfotografie ausgestellt sind, im Vorwort seines Buches „Portugal im April“. Mit seinen Bildern gibt Klaus Steiniger der Portugiesischen Revolution ein – lächelndes – Gesicht. Klaus Steiniger war in der Zeit der portugiesischen Nelkenrevolution und der darauf folgenden Jahre außenpolitischer Redakteur der Tageszeitung "Neues Deutschland". Heute ist er verantwortlicher Redakteur der Monatsschrift Rotfuchs, einer von Parteien unabhängigen kommunistischen, sozialistischen Zeitschrift für Politik und Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft. Wir freuen uns, seine Fotografien zeigen zu können. Sie zeugen von seiner Fähigkeit, die Situation in einer Gesellschaft nicht nur mit Worten, sondern auch in Bildern treffend beschreiben zu können. Seine Fotografien sind ein wohltuendender, notwendiger Gegenpol zu dem, was wir heute zu sehen bekommen, wenn es um die vom US-Imperialismus gesteuerten Farb-Revolutionen und insbesondere die aggressive Einmischung des Westens in der Ukraine geht, für die in den Herrschaftsapparaten ebenfalls der Begriff "Revolution“ herhalten muss. Klaus Steiniger: „Vor Jahrzehnten schon hat sich in Portugal der Wind gedreht. NATO und CIA im Bunde mit der damals als Sturmspitze der Konterrevolution agierenden Sozialistischen Internationale unter Willy Brandt sowie dem westdeutschen Parteienfächer von SPD über FDP bis CDU/CSU haben die Revolution der Nelken zu Fall gebracht und erdrosselt. Die Gegner des 25. April konnten sich nicht zuletzt auf starke innere Kräfte – von den Klerikalfaschisten über die konservativen Rechten bis zu den falschen Sozialisten und mit Hammer und Sichel ausstaffierten antikommunistischen Provokateuren – stützen. Auch wenn die Konterrevolution gesiegt und das Kernstück der Volkserrungenschaften – die Nationalisierung von Banken und Konzernen sowie die Agrarreform im Landessüden – zu liquidieren vermocht hat, blieb ganz Wesentliches erhalten: die nach wie vor täglich attackierte und ständig unterwanderte bürgerlich-demokratische Ordnung sowie die Aufhebung des portugiesischen Kolonialsystems.“ Und noch etwas ist erhalten geblieben: die unglaublichen Fotografien des Juristen und ehemaligen Staatsanwaltes Klaus Steiniger und die darin sich menschlich zeigende Zuversicht, eines Tages das kapitalistisch-imperialistische System dauerhaft auf den Müllhaufen der Geschichte verbannen zu können. website der DKP zum UZ-Pressefest |